Organspende- auch ein Thema für Betreuer

 

Infoveranstaltung des DRK Betreuungsvereins im Rotkreuz-Zentrum St. Ingbert

 

Für Montag, den 7. Juli 2014, 18.00 Uhr hatte Herr Arno Soffel vom DRK Kreisverband St. Ingbert, alle Interessierte in die Begegnungsstätte in der Reinhold-Becker-Straße eingeladen, um sich ausführlich über das Thema Organspende zu informieren. Als Referenten des Abends hatten Klaus Schmitt und Michaela vom IOS (Infoteam Organspende Saar) gerne zugesagt.
Man rechnete erfreulicherweise mit über 20 Teilnehmern, die sich vorab angemeldet hatten.
Doch leider fanden sich zu Veranstaltungsbeginn gerade mal 10 Leute ein, so dass Klaus Schmitt gegen 18.15 Uhr (man hatte noch etwas zugewartet) in einer recht kleinen Runde seinen Vortrag startete.
Eingehend erläuterte er den Ablauf einer Organspende, sowie die im Transplantationsgesetz (TPG) verankerten rechtlichen Grundlagen zur Organspende. Insbesondere ging er dabei auf die zu beachtenden Besonderheiten im Falle einer Betreuungssituation ein.
Im Anschluss daran erzählte Michaela Dellmuth sehr bewegend ihre persönliche Geschichte von schwerster Krankheit mit zuletzt lebensbedrohlichen Fieberschüben, der kräfteraubenden Dialyse mit all ihren Einschränkungen und schließlich ihrem neuen Leben danach, das einzig durch die uneigennützige Spende eines Verstorbenen möglich wurde.
Ja, Organspende rettet Leben! Das war wohl jedem der Zuhörer, spätestens zu diesem Zeitpunkt, bewusst geworden.
Dennoch gab es im Anschluss eine ganze Reihe sehr kritischer Fragen zum Hirntod, der Patientenverfügung und nicht zuletzt auch zum Organspendeausweis.
Klaus Schmitt beantwortet alle Fragen kompetent. Nicht in jedem Punkt deckte sich die Antwort mit den persönlichen Vorstellungen des Fragestellers, was in dem einen oder anderen Fall zu Unmutsäußerungen über das deutsche Organspendesystem führte. Bei einer offenen und ehrlichen Aufklärung zu diesem komplexen Thema ist das auch ganz und gar nicht ungewöhnlich.
Gegen 21.30 Uhr löste sich die Versammlung schließlich auf.
Herr Soffel bedankte sich bei dem Referententeam mit einem „Rotkreuz – Tröpfchen“ und schloss eine Wiederholung der Veranstaltung seinerseits nicht aus.

 

Hanna Schmitt