Mit dem Aufzug zurück ins Leben

 

(IOS informiert Theaterpublikum über Organspende)

In einem ganz ungewöhnlichen Rahmen fand die jüngste Aufklärungsaktion des
IOS statt. Auf Einladung von Herrn Robert Hartmann hatte es am 7. und 8. Juli seinen Infostand direkt im Saal des Dudweiler Carneval Clubs aufgebaut. Dort wurde, wie man vermuten könnte, keineswegs leichte Kost dargeboten, was nicht heißen soll, dass es hier und da, trotz aller Ernsthaftigkeit keinen Grund zum Schmunzeln oder gar zum Lachen gab.
„Hotel zu den zwei Welten“ lautet der Titel des Schauspiels von Eric Emanuel Schmitt, das die ambitionierten Amateurschauspieler des Dudweiler Statt – Theaters an den beiden Abenden überzeugend zur Aufführung brachten.
„Das Stück bewegt sich zwischen Leben und Tod, Traum und Realität, Komödie
und Tragödie“, so heißt es geheimnisvoll in der Vorankündigung.
Keiner der Gäste weiß, wie er in das mysteriöse Hotel gelangt ist, geschweige
denn, wann und wohin er es wieder verlassen wird.
Neben den wirklich großartigen Darstellern spielt dabei eine Requisite eine ganz zentrale Rolle  - ein Aufzug, der die Gäste entweder in Pfeilrichtung nach oben , ins Nichts, den Himmel oder an was man auch immer glauben möchte,
oder aber in Pfeilrichtung nach unten, zurück ins Leben bringt.
Dabei sind die Schicksale zweier Gäste auf ganz besondere Weise miteinander verknüpft.
Der von allen am längsten unfreiwillig eingemietete Magier Radschapur, alias
Robert Hartmann, schenkt in der Gewissheit, dass sein Leben unwiederbringlich ist vor seiner Fahrt nach oben sein Herz  der todkranken jungen Laura, die dank der großherzigen Spende  mit dem Aufzug ins Leben zurückkehren kann.
Doktor S., eine kühl wirkende Person, die immer dann erscheint, wenn einer
der Gäste „an der Reihe ist“ und sie dann zum Aufzug begleitet sagt:
„Man hat euch ein Geschenk gemacht. Das muss man pflegen und behüten, um dann das Geschenk weiterzugeben, indem ihr das Leben weitergebt: Kinder, Taten, Werke, Liebe…“

Hanna Schmitt